Chronik

Gründungsscheibe

 
 

Aus der Geschichte der Schützengesellschaft Bruckberg

Die Schützengesellschaft Bruckberg hat ihren Vorgänger in der „Zimmerstutzengesellschaft Bruckberg und Umgebung“. Im Jahre 1909 taten sich Bürger der Gemeinde Bruckberg und Umgebung zusammen und gründeten auf Initiative von königlichem Förster Rudolf Goenner eine Zimmerstutzengesellschaft in Bruckberg. Dieses belegt die Niederschrift über die Gründungsversammlung am 1. Mai 1909 im Protokollbuch der Zimmerstutzengesellschaft.

Gründungsmitglieder waren die Herren:

  • Rudolf Gönner (Königlicher Förster)
  • I. Kreß (Lehrer)
  • Georg Körber (Mühlenbesitzer und Ökonom)
  • Friedrich Bäuerlein (Bäckermeister und Ökonom)
  • Dr. Kann (prakt. Arzt)
  • Johann Körber (Ökonom)
  • Friedrich Egerer (Mühlenbesitzer und Ökonom)
  • Michael Dietz (Brauereibesitzer)
  • Ludwig Pöschel (Apotheker)
  • Stefan Kuch (Schreinermeister)

Für die heutige Schützengesellschaft in Bruckberg ist es von großer Bedeutung, dass die Gründungsmitglieder am 1. Mai 1909 keine neue Satzung aufstellten, sondern sich auf die „Statuten“ eines früheren Vereins bezogen. Im Gründungsprotokoll steht diesbezüglich: Die Statuten werden gemäß denen des früheren Vereines mit einigen Abänderungen entworfen Mitglieder des früheren Vereins haben keine Aufnahmegebühr zu zahlen An dieselben soll das Ersuchen gerichtet werden, die noch vorhandenen Schießrequisiten dem neuen Verein schenkungsweise oder um geringen Preis zu überlassen. Aus diesem Beschluss ist somit zu entnehmen, dass es in früheren Jahren schon eine Vereinigung von Schützen in Bruckberg gegeben hat. Leider sind weder die alten Statuten noch Protokolle aufzufinden, um etwas mehr Licht in das Dunkel der Vergangenheit der heutigen Schützengesellschaft zu bringen. Ein Beschluss der Gemeindeverwaltung in Bruckberg vom 22. Februar1891 berichtet jedoch, dass neben dem 1876 gegründeten Bruckberger Gesangsverein auch ein Schützenverein in Bruckberg existiert hat. Punkt 6 des Protokolls jener Versammlung der Gemeindeverwaltung Bruckberg lautet: Es ergeht eine allgemeine Einladung an sämtliche Bewohner hiesiger Gemeinde, sich an der am 12. März laufenden Jahres von den beiden Vereinen (Gesang- & Schützenverein) auszuführenden Feier, Geburtstagsfeier seiner Königlichen Hoheit des Prinzregenten Luitpold recht zahlreich zu beteiligen und eventuell an diesem Tage zu beflaggen. Man kann am jeweiligen Beruf der einzelnen Gründungsmitglieder ersehen, dass nur Männer von Stand und Ansehen die Bruckberg Zimmerstutzengesellschaft erneut ins Leben riefen. Auch unter den später eingetretenen Mitgliedern findet man weder Arbeiter noch sonstige in einem abhängigen Dienstverhältnis stehende Personen. Deren Verein war der Rauchclub Tricolore Bruckberg und Umgebung, gegr. 1898. Die Schießstätte der Bruckberger Schützen befand sich im Wald am Bückleinsbuch, einem Flurstück südlich der Ortschaft. Anfangs wurde mit einem „Feuerstutzen“ geschossen, ab 1912 mit einem neu angeschafften vereinseigenem Zimmerstutzengewehr.

Besondere Ereignisse

  • 1912 Umbenennung in Schützenverein Bruckberg Anschaffung eines Zimmstutzengewehrs
  • 1914 1. Weltkrieg: Ende des friedlichen Schießens Stahlhelm Ortsgruppe schießt militärisch
  • 1928 Neubeginn
  • 1933 Nationalsozialismus: Ende des friedlichen Schießens Stahlhelm Ortsgruppe schießt mitlitärisch
  • 1945 Ende 2. Weltkrieg Beschlagnahme der Waffen durch die amerikanische Besatzungsmacht
  • 1956 Wiederaufnahme des Schießens mit Kleinkaliber am Hutwasen Luftgewehr im Saal der Schlossbrauerei Dietz
  • 1957 Wiedergründung mit Beitritt zum BSSB Vereinslokal Gasthaus Dietz
  • 1960 Beginn Schießhausneubau am Hutwasen
  • 1967 Einweihung Schießhaus am Hutwasen mit 8 Luftgewehrständen und 3 Kleinkaliberständen
  • 1973 Aufnahme des Tontaubenschießens am Hutwasen: Neubau des Trapstandes beim Schießhaus
  • 1979 70-jähriges Jubiläum verbunden mit Fahnenweihe und Gauschießen (1.508 Teilnehmer)
  • 1985 Schießstandneubau in der Scheune Dietz beschlossen
  • 1990 Einweihnung Schützenheim Erstmals Bürgerschießen
  • 1997 25 Jahre Tontaubenschießen
  • 1999 90-jähriges Jubiläum
  • 2005 Beginn Sanierung des Waldschießhaus Gründung Festausschuss für 100-jähriges Jubiläum
  • 2009 100-jähriges Jubiläum
  • 2017 50-jähriges Jubiläum Waldschießhaus
  • 2019 110-jähriges Jubiläum
  • 2020 Aufnahme des Bogenschießens am Waldschießhaus
  • 2023 Jahreshauptversammlung des Schützengau Ansbach
  • 2023 Durchführung des 69. Gauschießen des Schützengau Ansbach als einer von drei Vereinen